In der Welt hochwertiger Raumakustiklösungen ist unser Lautsprecherstoff eine feste Größe. Auch professionelle Studiobauer wie Acoustic Spaces setzen unsere Bespannstoffe bei zahlreichen Projekten immer wieder ein. Wer Lautsprecher bespannt oder mit Deckensegeln und Wandverkleidungen akustische Optimierung betreibt, weiß die Eigenschaften unserer Stoffe zu schätzen – insbesondere die hervorragende Schalltransparenz, die farbliche Vielfalt und die stabile Qualität.

Studiogestaltung mit Akustikstoff in einem professionellen Umfeld: Das von Acoustic Spaces gebaute BRAINWORX PMC ATMOS Referenzstudio in Langenfeld –
das Herzstück von Brainworx, wo Audiosoftware-Träume für Plugin Alliance, jetzt Native Instruments, wahr werden.
Doch was, wenn eine Wandverkleidung breiter ist als die maximal erhältliche Stoffbreite von 160 cm? Im professionellen Studio- und Heimkinobau wird meist von vornherein geplant, größere Flächen modular aufzubauen – mit mehreren kleineren Elementen statt einer durchgängigen, überbreiten Bespannung. Schmalere Paneele lassen sich besser fertigen, transportieren und montieren. Und: Der fertige Raum wirkt insgesamt makelloser, wenn Nähte, die am Ende immer in gewissem Maß sichtbar bleiben, möglichst vermieden werden. Dennoch kann es insbesondere im privaten Bereich vorkommen, dass einzelne Stoffbahnen miteinander vernäht werden sollen. Geht das?
Bei fast allen unserer Akustikstoffe handelt es sich um Single Jersey. Dieser feine Maschenstoff lässt sich wie jeder hochwertige Jerseystoff verarbeiten. Wir machen uns die Nähbarkeit unserer Stoffe selbst zunutze, indem wir aus Restmengen und fehlerhaften Stücken Transportsäcke für unsere Stoffrollen nähen. So vermeiden wir unnötigen Abfall und tun ganz nebenbei etwas für die Umwelt – denn wir können beim Transport zwischen den Fertigungsstätten und unserem Lager komplett auf die im Textilbereich sonst üblichen Plastikschläuche verzichten.

Smarte und umweltfreundliche Lösung: Bei Akustikstoff.com werden Reststücke zu Transportverpackungen für die Stoffrollen vernäht.
Dennoch ist das Nähen von Akustikstoff kein modisches Hobby, sondern ein funktionales Handwerk und verlangt besondere Sorgfalt. Umso mehr gilt das, wenn aus dem Material keine Transportsäcke, sondern Akustikelemente, Wandverkleidungen oder Deckensegel entstehen sollen, die höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen müssen.
Was macht Jersey besonders?

Näh-Vorbereitung: Diese Punkte solltest du kennen
Bevor es ans Nähen geht, lohnt sich ein Blick auf die folgenden bewährten Tipps aus der Praxis:- Verwende eine Jerseynadel. Diese Nadeln haben eine abgerundete Spitze, die die Fasern nicht durchsticht, sondern verdrängt. Das verhindert Löcher und Laufmaschen.
- Ein elastischer Stich ist Pflicht – etwa ein Zickzackstich oder idealerweise ein Overlock- bzw. Stretchstich. So bleibt die Naht flexibel und reißt beim Spannen nicht.
- Nicht am Stoff ziehen! Lass die Maschine die Arbeit machen – sonst verzieht sich die Naht.
- Mindestens 1,5 bis 2 cm Saumzugabe einplanen, besonders bei Nähten im sichtbaren Bereich.
- Wähle eine geringe Fadenspannung (etwa 1 oder niedriger) und achte darauf, dass die Naht weder zu fest noch zu locker ist.
- Verwende wenn möglich eine Overlockmaschine. Sie sorgt für besonders saubere, flache Nähte – ideal bei langen Stoffbahnen.
- Realistisch bleiben. Wenn du keine entsprechende Ausrüstung oder Erfahrung hast: Gib die Arbeit besser an eine Schneiderei oder Näherei ab.
Herausforderung: Naht und Montagespannung
Besonders bei selbstgefertigten Wandverkleidungen oder Deckensegeln stellt sich die Frage: Wie verhinderst du, dass eine ungewöhnlich breite Stoffbahn durch ihr Eigengewicht durchhängt? Hier ist handwerkliche Erfahrung gefragt – und ein klarer Hinweis aus der Praxis: Je breiter die Fläche, desto stärker muss der Stoff gespannt werden. Ist die Spannung zu gering, können sich Falten bilden, besonders entlang der Naht. Diese sollte daher mit größter Präzision gesetzt werden.Keine gute Lösung ist bei schalltransparentem Stoff eine zweite, gegengespannte Stofflage, um eine Faltenbildung zu verhindern. Das kann zum Einen die akustischen Eigenschaften beeinträchtigen, und zum Anderen kann die zweite Stofflage insbesondere bei helleren Farben durchscheinen. Die Naht muss also perfekt „sitzen“. Im Zweifel gilt: Lieber eine große Fläche aus mehreren kleineren Paneelen zusammensetzen.
Fazit: Vernähen von Akustikstoff ist möglich – aber mit Augenmaß
Das Nähen von Akustikstoff ist technisch möglich und eröffnet zusätzliche Gestaltungsspielräume, etwa bei großflächigen Anwendungen. Mit dem nötigen Näh-Know-how, guter Vorbereitung und großer Sorgfalt lassen sich Nähte setzen, die funktional und langlebig sind – auch wenn sie zwangsläufig mehr oder weniger sichtbar bleiben.Unser Tipp: Vorher testen, Musterstücke anfertigen – und den Anspruch an perfekte Unsichtbarkeit der Naht lieber etwas zurückschrauben.