Damit du das bestmögliche Ergebnis erzielst, stellen wir dir hier die gängigsten Methoden zur professionellen Befestigung von Lautsprecherstoff vor.
Tackern: schnell, dauerhaft, robust
Der Klassiker unter den Befestigungsmethoden – und das aus gutem Grund. Vorausgesetzt, du arbeitest mit einem stabilen Rahmen aus Holz oder MDF, liefert die Tacker-Methode dauerhaft zuverlässige Ergebnisse. Ideal ist sie zum Beispiel für Lautsprecherfronten oder große Rahmenkonstruktionen im Studio-, Heimkino- oder Messebau.Die Vorteile liegen auf der Hand: Es geht flott, hält bombenfest und ist mit dem richtigen Werkzeug problemlos machbar. Du brauchst lediglich einen kraftvollen Tacker – gerne elektrisch, das spart Zeit, Kraft und Nerven – sowie die passenden Tackerklammern, Schere und Cutter.

Danach arbeitest du dich zur gegenüberliegenden Längsseite vor. Spanne den Stoff mit gleichmäßigem Zug, aber ohne zu überdehnen. Eine erste Tackerklammer in der Mitte der Strecke gibt dir Orientierung, von dort aus gehst du in beide Richtungen weiter. Wer mag, kann den Stoff mit Leimzwingen oder Maulklemmen fixieren, um ein Verrutschen zu verhindern.
Sind beide Längsseiten befestigt, kommen die kurzen Seiten dran – nach demselben Prinzip.
Zum Schluss geht es an die Ecken: Schlage den Stoff der kurzen Seite unter den der langen, halte das entstehende Bündel straff und fixiere es mit einer Klammer, idealerweise im 45-Grad-Winkel genau in die Ecke. Wichtig: Keine dicken Stoffwülste produzieren, die das Einsetzen des Rahmens später erschweren. Erst wenn alles sitzt, schneidest du den überstehenden Stoff sauber ab. Nutze dazu eine Schere, für die Ecken am besten zusätzlich einen Cutter.
Unser Tutorial auf YouTube zeigt dir die einzelnen Schritte im Detail.
Klettband: flexibel, reversibel, clever
Wenn du die Bespannung später eventuell wieder abnehmen und waschen oder austauschen möchtest, ist unser Klettband die Lösung der Wahl. Diese Methode ist außerdem besonders geeignet, wenn du dir beim ersten Versuch nicht ganz sicher bist, denn du kannst gut korrigieren. Zwar hält Klettband nicht ganz so fest wie eine Tackerverbindung, dafür bist du umso flexibler. Unser flaches Klettband trägt nur minimal auf, sodass der Rahmen problemlos in die Lautsprecherfront passt. In feuchten Umgebungen kann sich der Kleber allerdings lösen. Tipp: Einfach ein paar Tackerklammern zusätzlich setzen, schon ist das Problem gelöst. Du brauchst für die Montage eine Schere, einen Cutter und unser Klettband.
Nun befestigst du den Stoff wie bei der Tacker-Methode – zuerst die langen Seiten, dann die kurzen. Drücke ihn fest auf das Klettband. Du kannst dafür auch einen Ecknaht-Roller für Tapeten verwenden oder sanft mit dem Fingernagel nachhelfen – aber wirklich sehr vorsichtig, damit du weder den Stoff noch deine Nägel ruinierst.
An den Ecken schneidest du die Stoffenden so zu, dass sie im 45-Grad-Winkel sauber anliegen, ohne sich zu überlappen und drückst sie dann ebenfalls auf dem Klettband fest. Erst am Schluss entfernst du den überstehenden Stoff rundherum.
Auch zu dieser Methode findest du ein anschauliches Video in unserem YouTube-Kanal.
Sprühkleber: stark, dauerhaft, universell
Wenn dein Rahmen nicht aus Holz ist, sondern etwa aus Metall, Kunststoff oder dicker Pappe wie bei manchen Vintage-Speakern, ist unser Sprühkleber die perfekte Lösung. Er sorgt unabhängig vom Materialfür eine stabile und dauerhafte Verbindung. Allerdings ist hier etwas mehr Vorbereitung nötig: Decke zunächst deine Arbeitsfläche gut ab, arbeite möglichst mit FFP2-Maske und achte auf zügiges Vorgehen, denn der Kleber hat nur eine begrenzte offene Zeit. Du brauchst: Kreppband, Zeitungspapier zum Abdecken, Schere, Cutter – und natürlich unseren Sprühkleber.
Nun schlägst du auch hier erst die langen, dann die kurzen Seiten ein – möglichst gleichmäßig und sauber. Die Ecken bearbeitest du erst danach. Ziehe den Stoff dort straff, drücke ihn bündig an, vermeide Überlappungen. Wenn alles sitzt, lässt du den Kleber vollständig aushärten. Erst dann wird der überschüssige Stoff abgeschnitten.
Keiner Hinweis am Rande: In manche Ländern können wir unseren Sprühkleber nicht versenden. Wenn dir beim Checkout keine Versandoption angezeigt wird, entferne den Sprühkleber aus dem Warenkorb und die Bestellung funktioniert wie gewohnt. Nur hast du dann immer noch keinen Kleber. Ziehe am besten den örtlichen Fachhandel zu Rate und schildere genau, für was der Klebstoff verwendet werden soll. Hersteller wie 3M haben passende Produkte im Sortiment.
Auch zur Arbeit mit Sprühkleber findest du online ein Tutorial von uns.
Heißkleber: für Leute mit Fingerspitzengefühl
Heißkleber aus der Klebepistole ist besonders für kleinere Fronten geeignet, etwa die Rähmchen eines Beovox CX 50. Wichtig ist hier eine schnelle und präzise Arbeitsweise, denn die offene Zeit des Klebers ist extrem kurz. Fehler lassen sich nur schwer korrigieren.Arbeite von der Mitte zu den Seiten, um ein Verziehen des Stoffs zu vermeiden, und kontrolliere regelmäßig den Sitz. Eine gute Klebepistole verhindert Nachlaufen und sorgt für gleichmäßige Dosierung. Die Ecken machst du wie beim Sprühkleber, und auch hier gilt: Erst schneiden, wenn der Kleber ausgehärtet ist.
Ultraschallschweißen: Hightech für Profis
Diese Methode ist vor allem im industriellen Bereich interessant. Sie verbindet unseren Akustikstoff dauerhaft mit thermoplastischen Kunststoffen – ganz ohne Kleber. Dabei erzeugt hochfrequente Energie Reibungswärme, die die Materialien punktgenau verschmilzt. Da die Ultraschalltechnik jedoch ausschließlich für industrielle Anwender eine spannende Option ist, gehen wir hier nicht näher darauf ein. Unseren professionellen Kunden können wir aber versichern, dass die Methode funktioniert.Bereit für dein Projekt? Dann ran an den Rahmen – der Stoff wartet schon! Und wenn doch noch Fragen zur optimalen Befestigungsmethode für dein Projekt auftauchen, melde dich gern bei uns.